Strukturierte Kundendaten sind entscheidend für dein datengetriebenes Marketing und Ausgangspunkt für effektive Automatisierungen. Doch welches System passt besser zu deinem Unternehmen – eine Customer Data Platform (CDP) oder ein Customer-Relationship-Management-System (CRM)?
Wir klären auf, welche Funktionen diese Technologien erfüllen und welche Vorteile sie bieten. Erfahre außerdem, in welchen konkreten Anwendungsfällen sich eine CDP oder ein CRM jeweils besser eignet.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine CDP?
Die Abkürzung CDP steht für Customer Data Platform und bezeichnet eine ganzheitliche Software-Lösung, die deine Kundendaten aus allen möglichen Quellen sammelt, vereinheitlicht und in einem zentralen Profil zusammenführt. So erhältst du einen 360-Grad-Blick auf deine Kundschaft.
Egal, ob Kaufverhalten in der Filiale vor Ort, Website-Besuche, Newsletter-Anmeldungen oder Support-Interaktionen: Alle Daten landen in deiner zentralen Kundendatenplattform und werden miteinander verbunden – die CDP wird so zu deiner Source of Truth. Dadurch entdeckst du Muster, verstehst deine Kundschaft besser und kannst ihnen relevante und personalisierte Angebote unterbreiten.
Die wichtigsten Funktionen einer CDP im Überblick:
- Datensammlung: Zusammenführen von First- und Third-Party Data aus verschiedenen Quellen, z.B. CRM, Website, E-Commerce-System und Social Media
- Datenvereinheitlichung: Vereinheitlichung unterschiedlicher Datenformate und -strukturen
- Profilierung: Erstellung eines 360-Grad-Kundenprofils mit allen relevanten Informationen
- Segmentierung: Aufteilung deiner Zielgruppe in relevante Gruppen für eine personalisierte Ansprache
- Automatisierung: Profilierung und Segmentierung als Grundlage für umfangreiche Marketing-Automation-Kampagnen
- Aktivierung: Nutzung der Daten für Marketing-Kampagnen, personalisierte Angebote und optimalen Kundenservice
Die 3 größten Vorteile einer CDP
Die besondere Stärke von CDPs liegt in der Bereitstellung eines vollständigen Kundenprofils und der Integration neuer Informationen in Echtzeit. Unternehmen profitieren dadurch vor allem von folgenden drei Vorteilen:
- Verbesserte Kundenerlebnisse: Durch die Verarbeitung von Daten aus verschiedenen Quellen in Echtzeit kannst du deinen Kund:innen einen schnelleren und besseren Kundenservice bieten. Marketing Teams, Sales Teams und Support Teams haben jederzeit alle relevanten Informationen zur Hand und können so schnell und kompetent auf Anfragen und Probleme reagieren.
- Höhere Marketing-Effektivität: Durch die Segmentierung deiner Kundschaft auf Basis ihrer Daten erreichst du ein völlig neues Level der Personalisierung und kannst zielgerichtete Marketing-Kampagnen erstellen, die deutlich effektiver sind als ungefilterte Massenkampagnen. So verbesserst du die Customer Journey und steigerst deine Conversion Rate.
- Höhere Datentransparenz und -kontrolle: Eine CDP hilft dir, deine Kundendaten besser zu verwalten und zu kontrollieren. Du weißt genau, woher deine Daten kommen, wie sie verwendet werden und wer Zugriff auf sie hat. So kannst du geltende Datenschutzbestimmungen wie die DSGVO einhalten und die personenbezogenen Daten deiner Kundschaft effektiv schützen.
Was ist ein CRM?
CRM steht für Customer Relationship Management und bezeichnet die Verwaltung von Kundenbeziehungen. Im Gegensatz zu einer CDP, die sich auf die Datensammlung und -vereinheitlichung fokussiert, liegt der Schwerpunkt einer CRM Software auf den Interaktionen zwischen deinem Unternehmen und deinen einzelnen Kund:innen.
Die wichtigste Funktion eines CRM-Systems ist die Speicherung aller Kundeninformationen an einem zentralen Ort. Das erleichtert deinem Vertrieb, Marketing und Customer Support die Verwaltung und den Abruf von Informationen.
Darüber hinaus erfüllt ein CRM folgende Funktionen:
- Kundendaten verwalten und strukturieren: Dazu zählen Kontaktdaten, Kaufhistorie, vergangene Interaktionen mit Vertrieb, Support und Marketing und vieles mehr.
- Verkäufe und Marketing-Aktivitäten tracken: Mithilfe eines CRMs können Teams Leads bearbeiten, Angebote erstellen, Abschlüsse verfolgen und Marketing-Kampagnen auswerten
- Kundenkommunikation managen: E-Mails, Telefonnotizen, Support Tickets und Social-Media-Interaktionen werden an einem einzigen Ort verwaltet. Diese Informationen können als Basis für Treueprogramme und ähnliche Maßnahmen zur Kundenbindung genutzt werden.
- Automatisierung von Aufgaben: Über ein CRM können E-Mail-Kampagnen, Erinnerungen, Follow-ups und mehr automatisiert verschickt werden.
- Datenanalyse und Berichterstattung: Ein CRM ermöglicht die Analyse von Verkaufsdaten, Kundenverhalten und anderen wichtige Kennzahlen.
Erfahre hier noch mehr über die wichtigsten Funktionen eines CRM-Systems.
Die 3 größten Vorteile eines CRMs
Durch die zentrale Speicherung von Kundeninformationen bietet dir ein CRM viele nützliche Vorteile, darunter die folgenden:
- Fundierte Entscheidungen treffen: Ein CRM hilft dir, deinen Verkaufsprozess mittels aufschlussreicher Analysemöglichkeiten zu optimieren. Du kannst Verkaufschancen verfolgen, Verkaufsaktivitäten planen und den Status deiner Leads überwachen. So behältst du den Überblick über deine Sales Pipeline und kannst schneller auf Veränderungen reagieren. Das trägt langfristig zu deinem Geschäftserfolg bei.
- Verbesserte Zusammenarbeit im Team: Ein CRM fördert die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Teams. Alle Team-Mitglieder haben Zugriff auf die gleichen Daten und können nahtlos zusammenarbeiten. Das sorgt für eine konsistente Kundenbetreuung und optimiert interne Abläufe.
- Erhöhte Kundenzufriedenheit: Durch die strukturierte Verwaltung und die personalisierte Kommunikation steigerst du die Zufriedenheit deiner Kund:innen. So schaffst du eine positive Kundenerfahrung und stärkst die Kundenbindung.
Du hast noch nicht die passende CRM Software gefunden? Unser Vergleichsartikel hilft dir bei der Entscheidungsfindung.
CDP vs. CRM: Wo liegt der Unterschied?
Die wesentlichen Unterschiede zwischen einer CDP und einem CRM liegen in ihren Funktionen und dem Fokus ihrer Nutzung. Beide Systeme helfen dir, Kundendaten zu nutzen, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte und Anwendungsfälle.
CDPs geben dir einen Überblick über all deine Kundendaten und bündeln Informationen aus verschiedenen Datenquellen – darunter auch dein CRM. CRM-Systeme hingegen dienen der Verwaltung von Kundeninteraktionen und erfassen Daten zu spezifischen Kundeninteraktionen. Generell sind CDPs sind umfangreicher und umfassen mehr Informationen als CRM-Systeme.
Wie sich CDPs und CRMs im Detail unterscheiden, schauen wir uns jetzt an.
Datenverwaltung mit CDP und CRM
Der Hauptfokus einer CDP liegt auf dem Daten-Management. Dafür konzentriert sich die CDP auf das Sammeln, Vereinheitlichen und Analysieren von Daten verschiedener Touchpoints, um ein umfassendes Kundenprofil zu erstellen. Sie integriert Daten aus Webseiten, sozialen Medien, E-Mail Marketing, CRM-Systemen und mehr, um ein vollständiges Bild für automatisierte Werbekampagnen und grundsätzliche Marketing-Entscheidungen zur Verfügung zu stellen. Die meisten dieser Daten sind First-Party-Daten, also solche, die direkt von deinen Kund:innen stammen (zum Beispiel Kontaktdaten, die in einem Newsletter-Anmeldeformular hinterlegt werden).
Ein CRM fokussiert sich hingegen auf das Beziehungsmanagement zwischen deinem Unternehmen und den einzelnen Kund:innen. Es speichert und organisiert Informationen über Kundenkontakte, Interaktionen und Verkaufschancen, um den Verkaufsprozess zu steuern und die Kundenbindung zu stärken.
Verwendungszweck
Mit einer CDP kannst du datengetriebenes Marketing betreiben, indem du personalisierte Kampagnen entwickelst, die auf dem Verhalten und den Präferenzen deiner Kundschaft basieren. Sie hilft dir, tiefere Einblicke in das Kundenverhalten zu gewinnen und deine Marketing-Strategien entsprechend zu optimieren.
Ein CRM unterstützt hingegen deinen Vertrieb, deine Buchhaltung und das Marketing, die Kommunikation und Interaktionen mit einzelnen Kund:innen zu verwalten. Dadurch wird dein Verkaufsprozess effizienter und die Kundenzufriedenheit steigt.
Datenaktualität
Beide Systeme basieren auf der zentralen Speicherung von Daten, um immer die aktuellen Informationen in Echtzeit zur Verfügung stellen zu können. Bei CRMs werden Daten häufig manuell eingetragen, während CDPs auf einen höheren Grad der Automatisierung durch sichere API-Schnittstellen setzen.
Analyse und Personalisierung
Eine CDP bietet dir fortschrittliche Analyse-Tools, um das Verhalten deiner Kundschaft zu verstehen und personalisierte Marketing-Maßnahmen zu entwickeln. Du kannst zum Beispiel Zielgruppen segmentieren und gezielte Kampagnen erstellen.
Ein CRM hingegen hilft dir, Berichte und Analysen über Verkaufsaktivitäten und Kundeninteraktionen zu erstellen. Es bietet weniger holistische Analysemöglichkeiten als eine CDP, ist dafür aber umso effektiver für die Vertriebssteuerung und Kundenpflege.
CDP oder CRM? Wann du welche Lösung einsetzen solltest
Du bist dir immer noch unsicher, ob du deinen Tech Stack eher um eine CDP oder doch lieber um ein CRM ergänzen solltest? Wir fassen für dich die wichtigsten Aspekte der jeweiligen Technologien zusammen und erklären, für welche Anwendungsfälle sie sich eignen.
Wann du eine CDP einsetzen solltest
Eine CDP ist ideal, wenn du großen Wert auf datengetriebenes Marketing legst und eine umfassende Sicht auf deine Kundschaft benötigst. Darüber hinaus brauchst du eine CDP, wenn du:
- Daten aus vielen unterschiedlichen Kanälen und Systemen (online und offline) sammeln und zusammenführen möchtest, um vollständige Kundenprofile zu erstellen und Trends zu erkennen.
- personalisierte Marketing-Kampagnen entwickeln willst, die auf dem Verhalten und den Präferenzen deiner Kundschaft basieren.
- Echtzeit-Informationen über deine Kund:innen benötigst, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
- detaillierte Analysen durchführen und deine Zielgruppen präzise segmentieren möchtest, um gezielte Marketing-Strategien zu entwickeln.
- stets aktuelle, vollständige und korrekte Kundendaten brauchst, um die Zuverlässigkeit und Konsistenz deiner Marketing-Maßnahmen zu erhöhen.
Du willst noch tiefer in die Welt der CDPs eintauchen? Dann schau dir gerne die Aufzeichnung unseres CDP Webinars an.
Wann du ein CRM einsetzen solltest
Ein CRM ist die bessere Wahl, wenn du den Fokus auf die Verwaltung und Pflege von Kundenbeziehungen sowie auf den Verkaufsprozess legst. Eine CRM Software eignet sich für dich, wenn du:
- eine strukturierte und zentrale Verwaltung deiner Kundenkontakte und -interaktionen wünschst.
- deinen Verkaufsprozess effizienter gestalten und Verkaufschancen verfolgen möchtest.
- Wert auf eine bessere Kommunikation mit deinen Kund:innen legst, um die Kundenbindung zu stärken.
- Routineaufgaben wie Follow-ups, E-Mail-Kampagnen und Erinnerungen automatisieren willst, um Zeit zu sparen.
- die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch innerhalb deines Teams fördern möchtest, um eine konsistente Kundenbetreuung zu gewährleisten.
In einem separaten Artikel erklären wir, wie du ein CRM im Vertrieb einsetzt.
Fazit: CDP vs. CRM – das musst du wissen
Überlege dir, was für dein Unternehmen wichtiger ist: Benötigst du detaillierte und integrierte Kundendaten für personalisierte Marketing-Kampagnen und ganzheitliche Analysefunktionen oder geht es dir vor allem um die strukturierte Verwaltung und Pflege deiner Kundenbeziehungen?
Wenn du in beiden Fällen „ja“ sagst, kommt vielleicht eine Kombination beider Systeme für dich in Frage. Doch das ist oft eine Frage des Budgets. Informiere dich im Zweifelsfall über den konkreten Funktionsumfang verschiedener Anbieter. Denn auch CRM ist nicht gleich CRM und CDP nicht gleich CDP.
Da die Überschneidungen dieser Systeme so groß sind, findest du bei genauerer Recherche bestimmt eine Lösung, die deine Bedürfnisse am besten abdeckt und sowohl die perfekte Grundlage für datengetriebenes Marketing ist als auch optimal zur Stärkung deiner Kundenbindung beiträgt.
Brevo bietet dir nicht nur ein intuitives CRM-System mit vielen nützlichen Marketing Tools, sondern auch eine CDP. Viele unserer CRM-Funktionen kannst du kostenlos nutzen; Zugang zur CDP erhältst du im Rahmen des Enterprise-Pakets.
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