Was ist SMTP? SMTP steht für Simple Mail Transfer Protocol, was auf Deutsch übersetzt so viel bedeutet wie „Einfaches E-Mail-Transferprotokoll”. Es handelt sich hierbei also um ein Kommunikationsprotokoll, in dem alle Regeln und Rahmenbedingungen für die Datenübertragung festgelegt sind. Mit anderen Worten: Das SMTP-Protokoll ist nichts anderes als die Sprache, in der sich deine Mail Server untereinander austauschen, damit deine E-Mail-Nachrichten letztlich im gewünschten Postfach landen.
Viele schreckt das technische Setup im E-Mail Marketing erstmal ab – Stichworte wie SMTP Relay, SMTP Server und Zustellbarkeit wirken kompliziert. Doch keine Sorge: Wir machen es dir einfach! In diesem Beitrag erklären wir dir kurz und prägnant, warum das SMTP entscheidend für den Erfolg deines E-Mail-Versands ist. Denn: Mit den richtigen SMTP-Einstellungen landen deine E-Mails zuverlässig im Posteingang deiner Kund:innen.
Inhaltsverzeichnis
SMTP entschlüsseln: So spricht dein E-Mail Server
Wir haben dir in unserer Einleitung bereits eine SMTP-Erklärung gegeben. Wichtig bei der SMTP-Bedeutung ist, dass es ausschließlich dem Versand von E-Mails beziehungsweise der Weiterleitung von Nachrichten dient. Für das Abrufen von E-Mails kommt ein anderes Kommunikationsprotokoll zum Einsatz. Doch wie "liest" man die SMTP-Sprache? Das wollen wir dir in den folgenden Abschnitten zeigen.
SMTP einfach erklärt: Die wichtigsten Vokabeln
Bevor wir SMTP-Befehle an einem Beispiel durchgehen, solltest du dir noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Vokabeln der SMTP-Sprache verschaffen. Wichtig ist, dass das SMTP ausschließlich für den Versand von E-Mails beziehungsweise das Weiterleiten von Nachrichten dient. Für das Abrufen von E-Mails kommt ein anderes Kommunikationsprotokoll zum Einsatz.
- MUA (Mail User Agent): Ein klassisches E-Mail-Programm der Endnutzer:innen (z.B. Gmail, Yahoo etc.).
- MTA (Mail Transfer Agent): Ein Mail Server zum Senden oder Empfang von E-Mails, typischerweise zu anderen MTAs (oder MDAs).
- MSA (Mail Submission Agent): Eine Schnittstelle zwischen E-Mail Client und Server, nimmt E-Mails zur weiteren Verarbeitung entgegen.
- MDA (Mail Delivery Agent): Der Mail Server nimmt E-Mails vom MTA entgegen und verteilt sie auf Benutzerkonten.
- ESMTP (Extended Simple Mail Transfer Protocol): Eine Erweiterung des klassischen SMTP (z.B. Versand von E-Mail-Anhängen), wobei sie Datenverschlüsselungs-Methoden wie TLS (Transport Layer Security) ermöglicht. Moderne E-Mail-Dienste setzen fast ausschließlich auf ESMTP.
Übrigens
SMTP Clients sind Programme oder Systeme, die E-Mails erstellen und an einen SMTP Server senden. Dazu zählen E-Mail Provider, Webmail-Dienste und Tools wie Newsletter Software (z.B. Brevo).
6 SMTP-Befehle, die du kennen solltest
Damit E-Mails zuverlässig von einem Server zum nächsten gelangen, müssen klare Anweisungen folgen. SMTP-Befehle sind standardisierte Text-Anweisungen, die dem Server oder Client übermitteln, wie die E-Mail-Daten verarbeitet werden sollen bzw. welche Aktionen auszuführen sind. Mit diesen Befehlen will der Client den Server also dazu bringen, E-Mails korrekt zu übermitteln. Im Folgenden haben wir die gängigsten Befehle für dich aufgelistet:
HELO/EHLO: Diese zentralen ESMTP-Befehle leiten die SMTP-Verbindung ein. „HELO“ ist die klassische Variante, „EHLO“ bietet zusätzliche Funktionen für erweiterte SMTP-Features.
Beispiel: Der Client sendet „EHLO mail.example.com“, um den Server zu identifizieren.
MAIL FROM: Dieser Befehl gibt die Absenderadresse der E-Mail an.
Beispiel: Wenn Max eine E-Mail an Sarah sendet, lautet der Befehl „MAIL FROM:[email protected]“.
RCPT TO: Mit diesem Befehl werden die Empfänger:innen einer E-Mail definiert.
Beispiel: Für eine E-Mail an Sarah sendet der Client „RCPT TO:[email protected]“. Für mehrere Empfänger:innen wird dieser Befehl wiederholt.
DATA: Dieser Befehl leitet den eigentlichen E-Mail-Inhalt ein.
Beispiel:

RSET: Dieser Befehl setzt die E-Mail-Übertragung zurück, löscht zwischengespeicherte Daten und leitet einen Neustart ein. Die SMTP-Verbindung wird dabei nicht beendet.
Beispiel: Der Client sendet die Fehlermeldung „RSET“, weil der Client versehentlich den falschen Benutzernamen übermittelt hat.
QUIT: Beendet die SMTP-Verbindung.
Beispiel: Der Client sendet „QUIT“, nachdem die E-Mail erfolgreich übertragen wurde.
Du möchtest Rundmails versenden? In unserem Artikel erklären wir dir alles zu E-Mails an mehrere Empfänger:innen.
SMTP, IMAP und POP: Die Unterschiede erklärt
Wir haben dir bereits erklärt, dass für den Versand und Empfang von E-Mails verschiedene Protokolle notwendig sind, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Hier kommen wir nun zu den Unterschieden zwischen SMTP, IMAP und POP.
SMTP wird genutzt, um E-Mails vom Absender zum Mail Server zu senden – ähnlich wie ein Paketdienst, der eine Sendung bis zum Zielort bringt. Für den Empfang kommen IMAP und POP ins Spiel: Beide Protokolle holen E-Mails vom Mailserver ab und stellen sie über den E-Mail Client bereit. Mit IMAP bleiben die Nachrichten auf dem Server und werden zwischen mehreren Geräten synchronisiert. POP hingegen lädt die E-Mails auf ein Gerät herunter und entfernt sie anschließend vom Server. Gemeinsam sorgen diese Protokolle für den reibungslosen Versand und Empfang von E-Mails.
Um besser zu verstehen wie eine E-Mail per SMTP versendet wird, hier eine kleine visuelle Darstellung in 6 Schritten:

SMTP Server: Grundlage für deinen E-Mail-Versand
Ohne SMTP Server wäre ein reibungsloser E-Mail-Versand nicht möglich. Sie sind das Herzstück des gesamten Prozesses, übernehmen die Verarbeitung und Weiterleitung deiner Nachrichten und sorgen dafür, dass sie zuverlässig bei den Empfänger:innen ankommen. Doch wie arbeitet ein SMTP Server und welche Arten gibt es?
Was ist ein SMTP Server?
Ein SMTP Server umfasst alle Mail Server (MDA, MSA, MTA), die am SMTP-Prozess beteiligt sind. Jeder E-Mail Server, der eine SMTP E-Mail empfängt, bearbeitet oder weiterleitet, wird als SMTP Server bezeichnet. SMTP-Programme auf diesen Servern warten auf Befehle von SMTP Clients. Nach Empfang eines Befehls stellt der Ausgangs-Server eine Verbindung zum Client her und leitet die Nachricht an den Posteingang des Empfänger-Servers weiter – gemäß den Regeln des SMTP.
Dabei gibt es zwei Arten von SMTP Servern:
- Normale SMTP Server werden für den Versand persönlicher E-Mails genutzt und haben feste Versandlimits. Sie gehören meist zu E-Mail-Anbietern wie Gmail, Thunderbird oder zu Webhosting-Diensten wie Bluehost.
- Dedizierte SMTP-Relay-Server sind für den Versand von Transaktions- und Massen-E-Mails (bzw. Bulk Mails) optimiert. Brevo bietet dedizierte Server, die große E-Mail-Mengen zuverlässig an Kund:innen senden.
Wichtig
Korrekt konfigurierte SMTP-Relays leiten E-Mails nur weiter, wenn sie für Absender- oder Empfängeradressen zuständig sind. Offene Relays hingegen, also SMTP Server, die E-Mails ohne Prüfung weiterleiten, werden häufig für Spam missbraucht und landen daher auf Blocklists. Du willst mehr über Spam-Filter und Blocklists erfahren? Dann haben hier den passenden Artikel für dich.
SMTP Port verstehen: Welche Ports genutzt werden
Damit E-Mails über das Netzwerk übertragen werden können, benötigen SMTP Server einen virtuellen Zugangspunkt: den SMTP Port. Er fungiert wie eine Art Zwischenhändler, der die SMTP-Daten weiterleitet. Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls blockieren häufig unnötige Ports, um Angriffe zu verhindern.
Für die Kommunikation zwischen SMTP Servern ist Port 25 nach wie vor üblich. Allerdings wird dieser Port häufig von Spammern missbraucht, weshalb er in vielen Netzwerken durch Firewalls blockiert wird. Ursprünglich war Port 465 für SSL-verschlüsseltes SMTP vorgesehen, doch moderne Systeme setzen diesen Port kaum noch ein, da SSL inzwischen durch TLS ersetzt wurde. Heutzutage gilt Port 587 als Standard für den sicheren E-Mail-Versand, da er TLS-Verschlüsselung unterstützt. Alternativ bieten einige E-Mail-Dienste auch Port 2525 an, der genutzt wird, wenn andere Ports blockiert sind.
In unserem Artikel stellen wir dir 6 kostenlose SMTP Server vor.
SMTP mit Brevo: So funktioniert unser SMTP-Service
Ein zuverlässiger SMTP-Dienst ist entscheidend, damit deine E-Mails sicher im Posteingang deiner Kund:innen ankommen. Mit Brevos eigenen SMTP Server kannst du beispielsweise Transaktions-Mails und Newsletter sicher und zuverlässig versenden.
Als professioneller SMTP-Relay-Dienst sorgt Brevo dafür, dass deine E-Mails im Posteingang deiner Kund:innen landen, indem deine Sender-Reputation geschützt und Blocklisten vermieden werden. Dank moderner Server-Einstellungen, Validierungsprozessen und Standards zur Authentifizierung (wie SPF, DKIM und DMARC) bietet Brevo maximale Newsletter-Zustellbarkeit. Für größere Versandvolumen stehen auch dedizierte IP-Adressen zur Verfügung. Wir zeigen dir, wie du das Brevo-SMTP integrierst.
Brevo-SMTP schnell einrichten per Plugin
Die einfachste Methode, um das Brevo-SMTP auf deiner Website einzurichten, ist über ein Plugin. Ohne Programmierkenntnisse kannst du mit nur wenigen Klicks den Versand deiner E-Mails per Brevo-SMTP steuern – schnell und unkompliziert.
Brevo bietet eine Vielzahl an Plugins und Integrationen für unterschiedliche Plattformen, die deinen E-Mail-Versand nahtlos in unsere Infrastruktur integrieren. Eine vollständige Liste findest du hier.
Brevo-SMTP manuell einrichten: Schritt für Schritt
Wenn kein Plugin verfügbar ist, kannst du das SMTP von Brevo auch manuell einrichten. Dies eignet sich für E-Mail Clients wie beispielsweise Outlook (Microsoft) oder Thunderbird sowie für Websites. Wir haben die die Schritte im Folgenden zusammengefasst, eine ausführliche Erklärung zur Konfiguration des Brevo-SMTP findest du hier:
- Zugangsdaten abrufen: Gehe auf die SMTP-Seite und rufe dort deine Zugangsdaten ab.
-
Einstellungen eintragen:
- SMTP Server: smtp-relay.brevo.com
- Benutzername: Deine E-Mail-Adresse für den Login bei Brevo
- Passwort: Dein SMTP-Schlüssel (wichtig: nicht mit dem API-Schlüssel verwechseln)
- Port: Wähle Port 587 (TLS), Port 465 (SSL) oder Port 2525 als Alternative.
- Verschlüsselung: Wähle TLS oder SSL, falls erforderlich.
- IPs freigeben: Füge bei Bedarf Brevo-IPs zu deiner Whitelist hinzu, um die Zustellbarkeit zu verbessern.
Nach der Konfiguration kannst du sofort über Brevo E-Mails oder Newsletter versenden. Teste die Einstellungen, um sicherzustellen, dass der Versand reibungslos funktioniert.
SMTP Server herausfinden
Die Adresse deines SMTP Servers findest du in den Kontoeinstellungen deines E-Mail Clients oder deines Webmail Providers. Die SMTP-Server-Einstellungen teilen dem E-Mail Client oder dem Provider mit, wohin er eine E-Mail senden muss.
Jeder SMTP Server hat seine eigene Adresse oder seinen eigenen Domain-Namen. Die SMTP-Server-Adresse von Gmail lautet beispielsweise smtp.gmail.com und die SMTP-Adresse von Brevo lautet smtp.relay.brevo.com.
Optimiere deine Zustellrate mit Brevo
Die Zustellrate deiner E-Mails ist einer der entscheidendsten KPIs im E-Mail Marketing. Wir haben dir gezeigt, dass SMTP hierbei eine zentrale Rolle spielt. Denn die Sender-Reputation deiner IP-Adresse hat direkten Einfluss darauf, ob deine Nachrichten im Posteingang oder im Spam-Ordner landen. Ein privates E-Mail-Konto bei Gmail oder Yahoo ist für den Versand von Massen-E-Mails ungeeignet, da die IP-Adresse nicht überwacht wird und so das Risiko für Blocklisten steigt.
Anstatt also auf Drittanbieter zu setzen, bekommst du mit Brevo eine professionelles Marketing Tool, das deine Sender-Reputation schützt und maximale Zustellraten sicherstellt. Nutze unseren zuverlässigen SMTP Server und unsere Infrastruktur, um deine E-Mails direkt im Posteingang deiner Kund:innen zu platzieren – egal ob Newsletter, Transaktions-Mails oder Marketing-Kampagnen. Erstelle jetzt deinen kostenlosen Account bei Brevo und steigere den Erfolg deines E-Mail Marketings!