Hinweis
Der Begriff „Blacklist“ (zu Deutsch „schwarze Liste“) wird kritisch gesehen, da er als potenziell rassistisch wahrgenommen wird. Wir verwenden deswegen in diesem Artikel den neutralen Begriff „Blocklist“.
Jeden Tag werden Milliarden von E-Mails versendet – doch schätzungsweise 80 bis 95 Prozent davon gelten als Spam. Selbst wenn du seriöses E-Mail Marketing betreibst und nur an verifizierte E-Mail-Listen sendest, ist es schwierig, dies gegenüber Spam-Filtern und Internet Service Providern (ISPs) zu beweisen. Die Folge: Du könntest auf eine E-Mail Blocklist gesetzt werden und so den Posteingang deiner Empfänger:innen verfehlen.
In diesem Artikel erfährst du, wie E-Mail Blocklists und Spam-Filter funktionieren, worauf du achten solltest und wie du die Zustellbarkeit deiner E-Mails (“Email Deliverability”) verbesserst.
Inhaltsverzeichnis
Spam und Spam-Filter: Schutz vor unerwünschten E-Mails
Spam bezeichnet ungewollte E-Mails, die ohne Zustimmung der Empfänger:innen versendet werden – oft in großen Mengen. Spammer überfluten Posteingänge, wobei es sich nicht selten um Phishing-Versuche handelt, also betrügerische Inhalte oder Links zu Malware. Diese stellen nicht nur eine Belästigung, sondern ebenso ein Sicherheitsrisiko dar. Meist landen diese Spam E-Mails im Spam-Ordner.
Spam-Filter werden von Internet Service Provider (ISP) wie Gmail oder Yahoo eingesetzt, um den Posteingang ihrer Nutzer:innen vor unerwünschten Nachrichten zu schützen. Dabei bewerten ISPs Absender:innen anhand ihrer Sender-Reputation, Spam Complaints und der Einhaltung von Authentifizierungsstandards.
Wie du eine Phishing Mail erkennst, erklären wir dir in unserem Artikel.
E-Mail Blocklists: Warum sind sie wichtig?
Nachdem wir dir die Begriffe Spam und Spam-Filter erklärt haben, stellt sich die Frage, wie IPs und Domains blockiert werden können. Hier kommen E-Mail Blocklists ins Spiel – also Sammlungen von IP-Adressen und Domains, die als Spam-Quellen eingestuft wurden.
E-Mail Service Provider wie Gmail oder Outlook (Microsoft) nutzen diese Listen, um verdächtige Nachrichten zu blockieren, bevor sie den Posteingang erreichen. Dies verhindert nicht nur Spam und Phishing, sondern schützt auch die Empfänger:innen. Besonders DNSBL (Domain Name System Based Blocklists) ermöglichen es, Absender:innen in Echtzeit zu prüfen und verdächtige Aktivitäten effizient zu unterbinden.
E-Mail Blocklists lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Domain-basierte Blocklists und IP-basierte Blocklists. Erstere erfassen Domains, die häufig in Spam Mails verlinkt sind, während letztere die Server IP oder die IP-Adressen von Computern listen, die Spam versenden. Beide Systeme blockieren Nachrichten automatisch, um die Zustellbarkeit seriöser E-Mails zu sichern.
Im Gegensatz dazu priorisieren Whitelists vertrauenswürdige Absender:innen und verbessern deren Zustellbarkeit. Solltest du fälschlicherweise auf einer E-Mail Blocklist landen, kannst du mit Tools wie Spamhaus oder Multirbl.Valli.org eine Überprüfung durchführen und ein Delisting beantragen. Regelmäßige Checks und die Einhaltung bewährter E-Mail-Marketing-Praktiken helfen, die eigene Sender-Reputation zu schützen.
Wie du die Zustellbarkeit deiner Newsletter steigerst, erfährst du hier.
Wer entscheidet was Spam ist?
... das legen verschiedene Anbieter fest. Sie entscheiden, was Spam ausmacht, welche E-Mails in den Junk-Ordner verschoben werden und welche IP-Adressen und Domains auf Blocklists stehen. Es gibt hunderte, wenn nicht sogar tausende öffentliche E-Mail Blocklists und Spam-Filter, die ständig auf Streife sind. Dabei werden die folgenden Anbieter am häufigsten verwendet:
Die E-Mail Blocklist zu prüfen ist also der erste Schritt, wenn du den Verdacht hast, dass deine IP gesperrt wurde. Für einen Spam-Listen-Check gibt es Programme wie z.B. MX Toolbox.
E-Mail Blocklists und Spam-Filter umgehen: 17 Regeln für ehrliches E-Mail Marketing
Spam-Filter und E-Mail Blocklists können seriöses E-Mail Marketing vor Herausforderungen stellen, da selbst legitime Nachrichten oft blockiert werden. Doch nicht nur technische Hürden, sondern auch rechtliche Vorgaben spielen eine wichtige Rolle. Beim Newsletter-Versand gelten die Gesetze des Landes, in dem sich die Empfänger:innen befinden, die vor Spam Mails schützen.
Wir haben für dich verschiedene Do’s und Don’ts aufgelistet, mit denen du die Herausforderungen des E-Mail Marketings meisterst.
Do’s: 9 Best Practices für effektives E-Mail Marketing
- Bei einer Allowlist registrieren: Trage dein IP Address oder Domain in eine Allowlist ein, um sicherzustellen, dass deine E-Mails zuverlässig zugestellt werden. Achte darauf, deine Sender-Reputation aufrechtzuerhalten, um nicht entfernt zu werden.
- Einwilligung der Empfänger:innen einholen: Schreibe nur Personen an, die ausdrücklich zugestimmt haben, E-Mails zu erhalten. Ohne Einwilligung riskierst du, auf einer E-Mail Blocklist zu landen.
- Double-Opt-In verwenden: Mit Double Opt-in stellst du sicher, dass nur verifizierte E-Mail-Adressen in deiner Liste landen. So minimierst du Spam-Beschwerden und stärkst das Vertrauen in deine Marke.
- Einen Abmeldelink einfügen: Jede E-Mail sollte einen klar erkennbaren Unsubscribe Link enthalten, um einen Newsletter abzubestellen. Das ist nicht nur rechtlich vorgeschrieben, sondern stärkt auch deine Glaubwürdigkeit.
- Abwechslung in die Inhalte bringen: Wiederholte, identische E-Mails ziehen die Aufmerksamkeit von Spam-Filtern auf sich. Variiere Inhalte, um deine Zustellbarkeit zu sichern.
- Authentifizierung aktivieren: Setze Standards wie SPF, DKIM und DMARC ein, um dich als seriös zu authentifizieren. Dies stärkt deine Sender-Reputation und erhöht die Zustellbarkeit.
- Ein Impressum einfügen: Jede werbliche E-Mail muss ein vollständiges Impressum enthalten, um rechtlichen Anforderungen zu entsprechen und Transparenz zu gewährleisten
- Über sichere E-Mail Server versenden: Verwende zertifizierte Marketing Tools wie Brevo, die bei Verbänden wie der Certified Senders Alliance (CSA) gelistet sind. So stellst du sicher, dass deine E-Mails über vertrauenswürdige SMTP Server versendet werden.
- E-Mails vorab testen: Nutze Tools wie mxtoolbox, um mit einem Lookup den Spam Score deiner E-Mail zu prüfen. Passe Inhalte an, bevor sie versendet werden.
Du willst deinen Newsletter DSGVO-konform gestalten? In unserem Artikel erfährst du alles dazu.
Don’ts: 8 häufige Fehler im E-Mail Marketing
- Nur Großbuchstaben verwenden: Inhalte in GROSSBUCHSTABEN wirken nicht nur unprofessionell, sondern alarmieren Spam-Filter sofort.
- Dringlichkeit übertreiben: Phrasen wie „Jetzt kaufen“ oder „Nur heute gültig“ sollten sparsam eingesetzt werden. Auch mehrere Ausrufezeichen sind ein Tabu.
- Spam-Wörter nutzen: Begriffe wie „Gratis“, „Hier klicken“ oder „garantiert“ ziehen Spam-Filter an. Das gilt auch für nicht-jugendfreie Themen oder Inhalte zu Glücksspiel und Medikamenten.
- Geld oder Kredite erwähnen: Begriffe wie „Kredit“, „Einkommen“ oder „Darlehen“ erhöhen das Risiko, auf einer E-Mail Blocklist zu landen.
- Gekaufte E-Mail-Listen verwenden: Der Versand an gekaufte E-Mail-Adressen ist nicht nur illegal, sondern schadet auch deiner Sender-Reputation.
- Text vergessen: E-Mails, die nur aus Grafiken bestehen, werden häufig blockiert. Füge immer auch geschriebenen Text hinzu, um Spam-Filter zu umgehen.
- Werbeabsicht verschleiern: Jede werbliche E-Mail muss auf den ersten Blick erkennbar sein. Andernfalls riskierst du rechtliche Konsequenzen und das Misstrauen deiner Empfänger:innen.
- Ehrlichkeit vermissen lassen: Sei transparent im Betreff, Absendernamen und Antwortadresse. Täuschende Inhalte schaden deiner Marke.
Statt Spam und Blocklists: Sicheres E-Mail Marketing mit Brevo
Du siehst: Spam-Filter und E-Mail Blocklists können gegen deine Marketing-Strategie arbeiten, wenn deine Nachrichten den Posteingang der Empfänger:innen nicht erreichen. Besonders eine Kombination aus mehreren Spam-Kriterien führt häufig zur Blockierung. Doch mit klaren Regeln und einer professionellen E-Mail-Strategie kannst du dem vorbeugen.
Mit Brevo setzt du auf ein zuverlässiges Marketing Tool, das dich optimal unterstützt. Dedizierte IP-Adressen, das Brevo-SMTP, DSGVO-konforme Standards und praktische Funktionen wie Abmelde-Links helfen dir, deine E-Mails sicher und erfolgreich zu versenden. Starte jetzt kostenlos mit Brevo und steigere die Zustellbarkeit deiner E-Mails!