Die neuen Absenderanforderungen für Google Mail und Yahoo! gelten seit Februar 2024. Sie machen den E-Mail-Verkehr sicherer und reduzieren Spam in den Posteingängen. In diesem Artikel erklären wir dir alles zu den Änderungen.
Ab Februar 2024 werden die beiden E-Mail-Anbieter ihre Spam-Kontrollen verschärfen. Wenn du möchtest, dass deine Marketing E-Mails auch wirklich im Posteingang deiner Empfänger:innen landen, musst du die Absenderanforderungen von Google Mail und Yahoo! erfüllen.
Inhaltsverzeichnis
- Wen die Absenderanforderungen von Google Mail und Yahoo! betreffen
- Gmail und Yahoo! Absenderanforderungen für alle Absender
- Gmail und Yahoo! Anforderungen für Massenversender 2024
- Gmail und Yahoo! Absenderanforderungen: Checkliste für Brevo-Nutzer:innen
- Die Gmail- und Yahoo!-Absenderanforderungen mit Brevo einhalten
Wenn du nichts unternimmst, könnten deine E-Mails als Spam gekennzeichnet, abgelehnt oder gar nicht zugestellt werden, was deiner Absenderreputation schaden könnte.
Unser Experte erklärt: Die neuen Absenderanforderungen von Google Mail und Yahoo! verstehen
„Nach jahrelangen Diskussionen über die besten E-Mail-Praktiken arbeiten Gmail und Yahoo! zusammen, um die Standards für das E-Mail Marketing anzuheben. Dieser große Schritt wird dazu beitragen, Benutzer:innen vor unerwünschten Nachrichten zu schützen. Außerdem bietet er seriösen Marketers die Möglichkeit, das Vertrauen in E-Mail-Kampagnen zu stärken und ihre Abonnent:innen noch besser zu erreichen."
– Simon Bressier, Head of Deliverability & Anti-Fraud bei Brevo
Es gibt jedoch keinen Grund zur Panik. Wenn du Brevo für dein E-Mail Marketing nutzt, erfüllst du wahrscheinlich schon einen Großteil dieser Anforderungen.
Schauen wir uns jetzt an, was dich erwartet und was du konkret tun musst, um für den Februar gerüstet zu sein.
Wen die Absenderanforderungen von Google Mail und Yahoo! betreffen
- Wenn du Nachrichten an Personen sendest, die eine Yahoo-, Gmail-, Googlemail- oder Google Workspace-Adresse verwenden, musst du diese Auflagen befolgen.
- Wenn du mehr als 5.000 E-Mails pro Tag versendest, musst du einige zusätzliche Anforderungen für Massenversender erfüllen. Diese findest du in der folgenden Liste.
Gmail und Yahoo! Absenderanforderungen für alle Absender
Diese Neuerung hilft Gmail und Yahoo! dabei, Spam und betrügerische Nachrichten aus den Posteingängen ihrer Nutzer:innen fernzuhalten. Es geht bei den neuen Anforderungen also darum, die E-Mail-Sicherheit zu erhöhen.
Wenn du dich daran hältst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine E-Mails im Posteingang landen (du verbesserst also die Zustellbarkeit deiner E-Mails). Lass uns gleich loslegen!
1. Verwende die E-Mail-Authentifizierung SPF und DKIM
SPF und DKIM sind zwei Anforderungen zur Identitätsauthentifizierung. Die Authentifizierung deiner Domain mit SPF und DKIM beweist, dass du der- bzw. diejenige bist, für den oder die du dich ausgibst, und dass die E-Mails, die du versendest, zu deiner Domain gehören. Dies schützt dich vor Spoofing, also davor, dass sich jemand für dich ausgibt.
- SPF teilt den Empfänger:innen mit, welche IP-Adressen mit der Domain des Absenders verbunden sind und daher E-Mails senden dürfen.
- DKIM ist eine verschlüsselte Signatur deiner Nachricht. Sie teilt dem Empfänger oder der Epmfängerin mit, dass sich der Inhalt der E-Mail während des Versands nicht geändert hat. Sie bestätigt auch, dass die E-Mail von deiner Domain stammt.
Was ist zu tun?
Die meisten E-Mail-Versender verwenden die gemeinsame IP-Adresse ihres E-Mail-Dienstanbieters (ESP) und brauchen kein SPF einzurichten. Bei Brevo müssen nur Kund:innen, die eine dedizierte IP-Adresse verwenden, die SPF-Authentifizierung einrichten. Brevo verwaltet die Absenderreputation der geteilten IP-Adressen.
Du solltest die Anti-Spam-Richtlinie von Brevo befolgen, um versehentliche Spam-Praktiken zu vermeiden. Andernfalls läufst du Gefahr, dass dein E-Mail-Versand eingeschränkt werden.
Alle Nutzer:innen von Brevo müssen die DKIM-Authentifizierung einrichten, da sie sich auf deine Domain und den Inhalt deiner Nachrichten bezieht.
2. Stelle sicher, dass deine Sender-Domain oder IPs gültige Reverse-DNS-Einträge haben
Reverse-DNS-Einträge (rDNS-Einträge), auch PTR-Einträge genannt, bestätigen, dass deine Domain mit deiner IP-Adresse verbunden ist. Wenn du E-Mails versendest, prüft der empfangende E-Mail-Anbieter (Yahoo!/Google) anhand dieses Eintrags, ob die IP-Adresse, die die E-Mail versendet, mit der Domain übereinstimmt.
Was zu tun ist: Wenn du die geteilte IP-Adresse von Brevo verwendest, nichts. In diesem Fall ist bereits alles erledigt und du brauchen dir keine Sorgen zu machen.
Wenn du eine dedizierte IP-Adresse bei Brevo eingerichtet hast, hast du dies bereits im Rahmen der Einrichtung getan.
Mehr dazu: Erfahre, wie du eine dedizierte IP-Adresse einrichtest.
3. Halte die Spam-Rate in Postmaster Tools unter 0,3 %
Jedes Mal, wenn jemand eine deiner E-Mails als Spam markiert, erhöht sich deine Spam-Rate. Wenn deine Spam-Rate zu hoch ist, werden deine E-Mails mit größerer Wahrscheinlichkeit als Spam markiert und gelangen nicht in den Posteingang deiner Empfänger:innen.
Was zu tun ist: Überwache die Spam-Rate mit den Postmaster Tools von Google, wenn du Kampagnen an Google-E-Mail-Adressen sendest.
Du kannst die Zahl der Spam-Beschwerden senken und deine Absenderreputation verbessern, indem du diese Best Practices befolgst:
- Verwende das Double-Opt-In-Verfahren beim Sammeln neuer Kontakte
- Bereinige deine E-Mail-Liste
- Erleichtere die Abmeldung durch Abmeldelinks
- Kaufe keine E-Mail-Listen oder Adressen
Wenn du ein echtes Unternehmen bist und echte Nachrichten an echte Menschen verschickst, musst du dir wahrscheinlich keine Sorgen um deine Spam-Rate machen. Dennoch solltest du die Best Practices für die Zustellbarkeit von E-Mails befolgen, um vertrauensvolle Kundenbeziehungen aufzubauen.
4. Gib dich nicht als Gmail-Adresse aus
Diese neue Anforderung von Google Mail und Yahoo! bedeutet lediglich, dass du keine kostenlose E-Mail-Adresse (@gmail, @googlemail, @yahoo, etc.) verwenden solltest.
Warum? Die DMARC-Richtlinie von Gmail ändert sich. Ab Februar wird die DMARC-Richtlinie bei Google von „keine" auf „Quarantäne" geändert. Das bedeutet, dass alle E-Mails, die von einer Google-Mail-Adresse außerhalb der Google Mail App gesendet werden, im Spam-Ordner landen (also in die Quarantäne verschoben werden).
Dies soll die Benutzer:innen von Google Mail vor Personen schützen, die vorgeben, eine Google-Mail-Adresse zu haben. Spammer könnten eine Google-Mail-Adresse fälschen, um an vertrauliche Informationen von Personen zu gelangen, also Phishing betreiben.
Was zu tun ist: Verwende deine echte geschäftliche E-Mail-Adresse, die mit deiner Domain verknüpft ist, um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn du noch keine Domain hast, solltest du dir eine zulegen, um spätere Zustellungsprobleme zu vermeiden.
5. Befolge die Internet Message Format Standards (RFC 5322) für deine E-Mails
Das bedeutet, dass die Kopfzeile, der Text, die Anhänge und der Inhalt deiner E-Mails korrekt formatiert sein müssen. Brevo überprüft das automatisch für dich, sodass du dir keine Sorgen machen musst.
6. DMARC-Authentifizierung für deine Domain einrichten
Nachdem du die SPF- und DKIM-Authentifizierung eingerichtet hast, musst du die DMARC-Richtlinie umsetzen.
Die DMARC-Authentifizierung teilt den E-Mail Providern mit, was mit einer E-Mail zu tun ist, die die SPF- und DKIM-Prüfungen nicht besteht, aber behauptet, von deiner Domain zu stammen (was ein Fall von Spoofing sein könnte, also jemand, der vorgibt, E-Mails von deiner Domain zu senden).
Die Anweisungen in deiner DMARC-Richtlinie (p) können den Posteingängen der Empfänger:innen mitteilen, was in diesem Fall zu tun ist.
- None: Der empfangende Posteingang tut nichts
- Quarantine: Der Posteingang des Empfängers oder der Empfängerin legt die Nachricht im Spam-Ordner ab.
- Reject: Deine Nachricht wird nicht zugestellt und erzeugt einen Soft Bounce
Was ist zu tun? Deine Domain muss einen DMARC-Eintrag haben.
Der einfachste DMARC-Eintrag, den du verwenden kannst, ist "v=DMARC1; p=none", aber er ist nicht der sicherste.
Diese Anweisung teilt Gmail mit, dass deine E-Mails, die die SPF- und DKIM-Identitätsprüfungen nicht bestehen, dennoch an den Posteingang der Empfänger:innen gesendet werden.
Das bedeutet auch, dass, wenn jemand z. B. deine E-Mail-Adresse fälscht und versucht, schädliche Nachrichten zu senden, diese Nachrichten trotzdem an den Posteingang der Empfänger:innen weitergeleitet werden.
Da du nun aber DMARC-Einträge hast, kannst du nachverfolgen, wer die E-Mails von deiner Domain aus gesendet hat.
Wenn jemand deine Identität fälscht, SPF- und DKIM-Prüfungen nicht besteht und versucht, Spam zu versenden, verhindert die Einstellung deiner DMARC-Richtlinie auf "p=reject", dass diese E-Mails zugestellt werden.
Brevo-Nutzer:innen:
Ihr müsst dies bis Februar 2024 einrichten. Erfahrt mehr über die DMARC-Authentifizierung in unserem Help Center, damit ihr direkt loslegen könnt.
Gmail und Yahoo! Anforderungen für Massenversender 2024
Wenn du mehr als 5.000 Marketing E-Mails pro Tag versendest, musst du auch diese zusätzlichen Anforderungen für Gmail und Yahoo! befolgen.
7. Die Domain in deinem „Von"-Header muss mit deiner SPF oder DKIM Domain übereinstimmen
Um die DMARC-Authentifizierung abzuschließen, musst du sicherstellen, dass dein „Von"-Header die Domain verwendet, die du entweder bei der SPF- oder DKIM-Prüfung authentifiziert hast.
Was zu tun ist:
Brevo-Nutzer:innen, die die geteilte IP-Adresse von Brevo verwenden, müssen nur ihre sendende Domain authentifizieren (was während der DKIM-Einrichtung geschieht).
Für Nutzer:innen mit einer dedizierten IP-Adresse müssen alle Absender (E-Mail-Adressen, die du zum Versenden von E-Mails verwendest) Absender-Domains verwenden, die mit der Domain übereinstimmen, die du während der DKIM-Einrichtung authentifiziert hast.
Wenn du z. B. bei der DKIM-Einrichtung den Domain-Namen (Website) thegreenyoga.com authentifiziert hast, sollten deine E-Mail-Adressen auch diese Domain verwenden.
Kontakt @ thegreenyoga.com
James @ thegreenyoga.com
8. Mach die Abmeldung so leicht wie möglich
Manchmal möchten Kontakte keine E-Mail-Nachrichten mehr von dir erhalten, und das ist in Ordnung. Mach es ihnen leicht, sich abzumelden, sonst riskierst du, dass deine Nachrichten als Spam markiert werden. Diese Anforderung an Absender von Google Mail und Yahoo! wird deine Absenderreputation langfristig schützen.
Die Abmelderichtlinie gilt für E-Mails, die man aktiv abonnieren muss, z. B. E-Mail-Marketing-Kampagnen.
Brevo-Nutzer:innen: Brevo setzt diese beiden Abmelderegeln bereits durch. Du brauchst dich hier also um nichts zu kümmern.
Um die Abmeldung zu vereinfachen, müssen E-Mail-Versender:
- One-Click-Links zum Abbestellen in ihrem E-Mail-Header integrieren. Dies wird auch als „List-Unsubscribe-Header" bezeichnet und entfernt Abonnent:innen aus der Mailingliste.
- Verwende einen eindeutigen und gut sichtbaren Abmeldelink in deiner E-Mail.
Dass sich Abonnent:innen jederzeit von einem Mailing abmelden können – und dass dies genauso einfach gehen muss wie die Anmeldung – ist übrigens auch von der DSGVO vorgeschrieben.
Gmail und Yahoo! Absenderanforderungen: Checkliste für Brevo-Nutzer:innen
Die nachfolgende Tabelle zeigt dir, welche Schritte du unternehmen musst und was Brevo bereits für dich erledigt hat.
Das ✅ bedeutet, dass es für Brevo-Nutzer:innen nichts zu tun gibt.
„Zu überprüfen" bedeutet, dass du überprüfen musst, dass du diese Anforderung auch wirklich erfüllst.
Die Gmail- und Yahoo!-Absenderanforderungen mit Brevo einhalten
Die neuen Gmail- und Yahoo! Absenderanforderungen stellen sicher, dass deine Absender-Domain verifiziert ist. Dies schützt dich vor Spoofing und die Nutzer:innen von Gmail und Yahoo! davor, Spam oder Phishing E-Mails zu erhalten.
Simon Bressier, Head of Deliverability & Anti-Fraud bei Brevo, sagt:
Brevo nimmt die E-Mail-Sicherheit ernst und implementiert stets Best Practices, damit du immer auf dem aktuellen Stand bist.